Nach acht ereignisreichen Dienstjahren war die Zeit des Abschiedes von Konrektorin Silke Lenz gekommen. Zu einer farbenfrohen und sehr persönlichen Feier versammelten sich zahlreiche Gäste an der Außenstelle der Wiestalschule im Nagolder Wohngebiet Kernen.
„Es hat dem Standort sichtlich gutgetan, wieder eine feste Vertretung der Schulleitung vor Ort zu wissen“, lobte Rektor Jochen Morlock das Wirken zum Wohle der Kinder und mit dem rechten Blick für die Belange des Kollegiums. Lenz sei es gelungen, die Schule im Kernen zu einem Stück Heimat der gesamten Schulfamilie weiterzuentwickeln – im Äußeren und im Inneren. In seiner Ansprache betonte Morlock, dass eine Begegnung mit Silke Lenz Wirkung habe, auch Nebenwirkungen und Nachwirkungen. Lenz bringe und brachte in Bewegung hin zu mehr Lernen, Vielfalt, Aktivität – zu mehr Leben.
Dass es sich nicht nur um leere Phrasen der Lobhudelei handelte, belegten die vielen Tränen, die bei den Kinder vergossen wurden. Auch so manche Mutter und Kollegin verdrückte die ein oder andere Träne, Silke Lenz sowieso.
Nagolds Bürgermeister Hagen Breitling, der schon durch seine Anwesenheit in Begleitung von Amtsleiterin Birgit Maier der Schule Wertschätzung entgegenbrachte, fand ebenso lobende und freundliche Worte bei seiner Ansprache wie Pfarrer Matthias Trumpp, Elternbeiratsvorsitzende Jasmin Martens und Ruza Gjordic vom Förderverein Kernenschule. Auch der geschäftsführende Schulleiter der Nagolder Schulen, Uli Schubert, betonte, dass mit Silke Lenz eine sehr prägende und wertschätzende Persönlichkeit die Nagolder Schullandschaft verlasse.
Schulleiter Morlock wollte das Zitat von Friedrich Schiller „Der Abschied von einer langen und wichtigen Arbeit ist immer mehr traurig als erfreulich” so allerdings nicht stehen lassen. Es überwiege doch die Freude und Dankbarkeit darüber, Lenz als erfahrene Kollegin auf der letzten Etappe ihres Wirkens erlebt zu haben.
Ihre Dienstzeit begann an der Pfalzgraf-Rudolf-Schule in Herrenberg in einer reinen „griechisch nationalen Klasse“. Weitere Stationen waren die Grund- und Nachbarschaftshauptschule Ebhausen, die Grundschule Iselshausen und die Markgrafenschule Altensteig, wo sie ebenso als stellvertretende Schulleiterin tätig war wie danach im Kernen.
Susanne Kalmbach mit dem Grundschulchor und den Flötenkindern sorgten für die musikalische Umrahmung ebenso ein Chor der Lehrkräfte.
Das Sahnehäubchen ereignete sich in der Folgewoche, als Silke Lenz eine ihrer ersten Schülerinnen aus der griechischen Klasse in Herrenberg als neue Kollegin im Kollegium der Wiestalschule begrüßen konnte. Zu Tränen hat wieder nicht viel gefehlt.