Wiestalschule entlässt Kinder in die Ferien

Bei den Kleineren war das Gewusel und die Aufregung am letzten Schultag vor den Sommerferien am größten. Die Schülerinnen und Schüler der beiden 4ten Klassen hingegen wussten nicht so recht, ob sie lachen oder weinen sollten. Schließlich taten sie beides. Die Abschlussfeier des Standortes Emmingen fand unter Federführung der Klassenlehrerinnen Tina Wohlfarth und Eva Fischer nach Klassen getrennt und frisch getestet auf dem Pausenhof der Wiestalschule statt.

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Alle saßen sie parat, als die Abschlussklassen standesgemäß über den roten Teppich schritten und sich im weiten Halbkreis untermalt von „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani aufstellten. Im Wechsel blickten sie auf ein mehr als ungewöhnliches Schuljahr und die gesamte Grundschulzeit zurück. Freudiges und Leidvolles kamen ebenso zur Sprache wie die Zeiten des Fernunterrichts, des Wiedersehens und nun des Abschiedes. Die „Ode an die Freude“ wurde an den Schulabschluss angepasst und rhythmisch vertont vorgetragen. Beethoven hätte seine Freude daran gehabt. Das Symbol des Regenbogens, ausgeteilte Schmunzelsteine für die Klassen und überdimensionale farbenfrohe Blumen unterstrichen den emotionalen, Mut machenden und äußerst gehaltvollen Charakter des Vortrages.

Abschied heißt loslassen

Kirchengemeinderätin Susanne Kalmbach gab den Kindern und Lehrkräften in einem ökumenischen Impuls Gottes Segen mit auf den Weg und die Gewissheit, niemals alleine zu sein, sondern stets Begleitung von Gott und den Menschen zu erfahren. Die Kinder, in der von ihr geleiten Flöten-AG, umrahmten diesen Teil der Feier musikalisch und mit Bravour. Den Wunsch „Behütet zu sein, auf deinen Wegen“ unterstrich das Gesangstück, welches das Kollegium zum Besten gab.

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Vor der offiziellen Zeugnisübergabe durch Schulleiter Jochen Morlock ging dieser in seiner Rede auf die Bedeutung der Noten ein. In Zeiten von Europameisterschaft, Tour de France und Olympia hielt er den Kindern vor Augen, dass es erlaubt ist, nicht den ersten Platz und die besten Noten zu erreichen. Es sei in Ordnung, nach Anstrengung und Fleiß Zweiter, Dritter, Vierter oder sogar Letzter zu werden. Ein Zeugnis bilde nicht den ganzen Menschen ab, sondern ein liebevoller Umgang untereinander und Respekt seien ebenso bedeutsam.

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Dann schritten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 4 einzeln nach vorne, um sich ein Lächeln und ihr Abschlusszeugnis der Grundschule abzuholen.

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Mit musikalischer Untermalung rundeten die 4er ihren Vortrag ab, und es wurde spannend. Jedes der knapp 120 Kinder bekam seinen befüllten Luftballon, an dem ein Zettel hing mit dem Wunsch des Kindes. So stieg dann eine bunte Wolke an Luftballonen verfolgt von staunenden Augen und frohen Gesichtern in den Himmel, wohl wissend, dass Abschied nicht „fort für immer“, sondern „an einem anderen Platz“ bedeutet. Die Ferien konnten nicht schnell genug beginnen und das taten sie dann auch.

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